Eigentlich bin ich Niemand, der schnell Menschen in sein Herz lässt. Anfangs wirke ich oft verschlossen, dabei beobachte ich erst mal das Verhalten meines Umfeldes. Nach etwas Zeit krieche ich aus dem Schneckenhaus heraus und öffne mich Schritt für Schritt. Jede Regel hat aber auch Ausnahmen, so gibt es einige Personen/Lebewesen oder auch Unterhaltungsangebote, welche mich mitten ins Herz getroffen haben.
Meine Nichte ist eine dieser Personen. Obwohl sie manchmal ihre pubertären Zickenphasen hat, besitzt sie eins der größten Herzen, die ich kenne. Als es mir nicht gut ging, rief sie mich mehrere Tage hintereinander an. Welches dreizehnjährige Mädchen macht das? Zur Begrüßung umarmen wir uns jedes mal und es ist echte Zuneigung. In diesem besonderen Mädchen steckt so viel mehr als sie weiß. Ich hoffe, dass sie eines Tages ihr Potenzial voll ausschöpfen kann.
Die zweite Person war ein fremdes Kind, mit dem ich ein Jahr lang arbeiten durfte. Es hatte eine tiefgreifende Entwicklungsstörung, was jedoch nichts an ihrer lebensfrohen Art verändern konnte. Wenn sie aus vollem Herzen lachte, musste man einfach mitlachen. In unserer Kennenlernphase gab es einige schwierige Situationen, aber am Ende verstanden wir uns per Zeichensprache oder sogar über Blickkontakt. Dieses Kind wird für immer einen Platz in meinem Herzen haben.
Mein Kater, Romeo, ist ebenfalls fest verankert in meinem Leben und in meinem Herzen.
Jedoch können nicht nur Personen einen berühren, sondern auch Lieder, Serien oder Podcasts.
Zu den Liedern zählen u.a.: Porzellan von Johannes Oerding, Id von M.P. Kelly, 80 Millionen von Motrip, Alles zu seiner Zeit von Clueso, Anlauf nehmen von Clueso, Versager von Sido, Tausend Tattoos von Sido, Bis ans Ende der Welt von Nura, Deine Zweifel von Max Giesinger, Dunkelrot zu Schwarz von Lotte, Ein gutes schlechtes Beispiel von SDP, Et Voilà von M P Kelly, Im Februar von Clueso, Ich hätt´ so gern noch Tschüss gesagt von Roger Cicero, Nachbeben von Alligatoah, A Million Dream von Michelle Williams/Hugh Jackman & Ziv Za, Pläne von Ina Mülller, You are the Reason von Calcum Scott, So schön kaputt von SDP, Storytime von Kelvin Jones, Unikat von SDP, Walk in your Shoes von Nico Santos und Wie du wohl wärst von Ina Müller.
Mit diesen Songs verbinde ich Situationen, sie berühren mich aufgrund ihrer Message, regen mich zum nachdenken an oder ich finde den Entstehungsgrund besonders.
Eine Serie, die mich zum weinen, lachen und zum umdenken gebracht hat, war „Der Club der roten Bänder“. Ich musste mich aufgrund einer persönlichen Begebenheit überwinden, sie anzuschauen. Man kann vieles über diese Serie sagen. Mich hat zutiefst und nachhaltig berührt, wie diese die Themen Krankheit und Tod behandelt haben.
Es gibt nicht den einen Podcast, der mich berührt, sondern einzelne Folgen. Baywatch Berlin, Gefühlte Fakten, Fest und Flauschig und andere gehören mittlerweile zu meinem Alltag. Baywatch Berlin hat letztes Jahr eine Folge „Vermeidbares Leid“ hochgeladen. Sie behandelt das Thema Corona-Impfung aus Sicht eines Pflegers auf der Intensivstation. Dass, was dort wiedergegeben wurde, traf mich mitten ins Herz.
Aber auch lustige Situationen oder Serien (z.B. Gilmore Girls) prägen sich bei mir ein und bleiben im Gedächtnis.
