Ich habe schon einige Texte geschrieben, in denen mein Kater vorkam. Mein Kater ist eins der liebenswertesten Wesen, die ich kenne. Zwischen ihm und mir herrscht ein Vertrauen, dass keiner Worte bedarf. Dafür bin ich unendlich dankbar.
Wenn er mich morgens nach dem Aufstehen oder beim Nachhause kommen an der Türe begrüßt, weiß ich, dass ich Zuhause bin. Ich liebe es, wenn er auf mich zugerannt kommt, um sich seine Portion Liebe abzuholen.
Wenn ich es mir auf dem Sofa gemütlich mache, ist er in der Regel neben mir oder schläft auf meinem Arm. Natürlich gibt es auch Momente, wo er mich in den Wahnsinn treibt z.B. das ziehen am Vorhang. Ob Menschen einen guten Kern haben, kann man oft an dem Umgang mit Tieren erkennen.
Unsere „Tierliebesgeschichte“ hatte aber auch schon zwei Tiefpunkte. Wir kannten uns gerade einmal ein halbes Jahr, als er eine Blasenentzündung bekam. Beim Tierarzt wurde dann noch eine chronische Herzkrankheit diagnostiziert. Nach dem ersten Schock wurden mir Medikamente für ihn verschrieben, die er seit dem täglich nimmt. Dennoch wird seine Lebenszeit nur auf ca. zehn Jahre geschätzt. Was nicht allzu lange ist. Vielleicht wird er auch älter. Wenn nicht, bin ich unendlich dankbar für jeden gemeinsamen Tag und seine Liebe zu mir.
Anfang des Jahres hatte er erneut mit einer Krankheit zu kämpfen und es sah für einige Tage sehr schlecht aus. Ich war mir nicht sicher, ob ich ihn nochmal vom Tierarzt mitnehmen darf. Es brach mir das Herz ihn so leiden zu sehen. Obwohl er mir solche Sorgen gemacht hat und die Kosten eine nicht ganz unerhebliche Höhe erreichten, habe ich nicht daran gedacht, nicht alles für ihn zu tun. Was wäre es für eine Tierliebe, wenn ich ihn einfach aufgebe, nur weil es schwierig wird.
Ich kann nicht verstehen, dass Menschen ihre Tiere wie „Müll“ entsorgen oder ertränken. Was ist es für eine Art so mit einem Lebewesen umzugehen. Man würde doch auch keinen Menschen so behandeln, nur weil er schwierig oder krank ist. Wenn ich mit einem Tier, aus welchem Grunde auch immer, nicht mehr zurecht komme, dann muss ich es ins Tierheim oder zu anderen Menschen geben.
Wenn man sich ein Tier holt, trägt man dafür eine Verantwortung. Mein Kater gibt mir jeden Tag so viel, ohne etwas zu verlangen. Tiere sind für mich die „besseren Lebewesen“. Da sie ehrlicher als wir sind.
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