Frust

Wenn ich mir die Nachrichten anhöre, dann wird mir anders.

Es gab auch schon früher Kriege und Umweltkatastrophen, aber was sich in den letzten drei Jahren ereignet hat, ist einfach unfassbar.

Angeblich ist die Welt global, dennoch sind wir von Russland abhängig. Mit unserem Geld unterstützen wir finanziell den Krieg. Wie kann es sein, dass jahrelang die Augen, bezüglich der Ansichten und Kriegsplanung von Putin, zugemacht wurden. Gab es nicht genug Vorwarnungen?

Wie kann eine Regierung nur sechzehn jahrelang die Meinung von Experten zum Klimawandel derart ignorieren? Statt endlich auf die Aktivisten einen Schritt zu zumachen und das Gespräch zusuchen, werden sie einfach als „Gefährdung“ abgestempelt. Auch wenn ich kein Fan ihrer Methoden bin, kann ich den Frust und die Verzweiflung hinter den Taten verstehen.

Wenn du ein Kind bist und dir deine Eltern nicht zuhören, dann bettelst du. Als nächster Schritt wird geschrien und zuletzt kann auch mal ein Spielzeug fliegen. Wie soll sich das Kind sonst verständlich machen? Auch wenn der Erwachsene, dass Problem als unwichtig empfindet, ist es für das Kind von Bedeutung. Was ich damit sagen möchte, manchmal braucht es radikale Maßnahmen um endlich Gehör zu bekommen. Jedoch sollte die Problematik und nicht die Aktivisten im Vordergrund stehen, was mittlerweile leider nicht mehr der Fall ist.

Wenn die Bevölkerung alleine das Problem nicht lösen kann, dann braucht man die Politik. Warum gibt es keine Gesetzte zur Bekämpfung des Klimawandels, die Haushalte betreffen? Warum darf jeder Haushalt so viele Autos besitzen, wie im beliebt? Und warum wird nicht endlich die Massentierhaltung eingeschränkt? Warum müssen Unternehmen nicht vorweisen, dass sie etwas für das Klima unternehmen?

Wenn es so weiter geht, vererben wir den nächsten Generationen einen kaputten und tickenden Erdball.

Wie kann es sein, dass ein Land Jahrzehnte Frauen unterdrückt und wenn sich diese wehren, dann droht ihnen die Todesstrafe. Für mich sind die iranischen Frauen wahre Heldinnen, denn trotz Lebensgefahr zu demonstrieren, erfordert Mut. Es ist Zeit für einen Wandel.

Warum darf ein Land eine WM ausrichten, wenn es dort keine Menschenrechte gibt? Wieso erhält es auch noch Geld dafür? Warum gibt es keine klare Regelung, dass nur Länder, in denen die Menschenrechte gelten, ein solches Ereignis ausüben dürfen?

Vor Jahren gab es schon Kritik bezüglich Ungarn. Das dortige Staatsoberhaupt hatte ein Gesetz verabschiedet, was die Aufklärung über Homosexualität verbietet. Als Zeichen, dass Deutschland „bunt“ ist, sollte das Münchner Stadion in Regenbogenfarben erleuchten. Die FIFA hatte es verboten.

Und jetzt findet eine WM in einem Land statt, wo Frauen mit Süßigkeiten gleichgesetzt werden, religiöse Verfolgungen stattfinden und die Arbeit auf Baustellen lebensgefährlich ist sowie die Unterbringung der Arbeiter als menschenverachtend angesehen werden kann. Reife Leistung und super Statement der FIFA!

Wann setzten wir als Weltbevölkerung endlich mal an den richtigen Stellen Zeichen und verändern etwas zum Positiven?

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