Alles gut

Für die meisten Menschen haben diese zwei Worte keine besondere Bedeutung. Bei mir ist dies anders.

Kennt ihr, dass man euch fragt: „Wie geht es dir?“ und man eigentlich nur heulen könnte, aber man sagt „Alles gut“.

Ich hatte eine Zeit in meinem Leben in der es mir echt schlecht ging. Nicht körperlich sondern seelisch.

Mir war alles zu viel geworden, aber anstatt etwas zu sagen, habe ich den Schein des Guten nach Außen bewahrt.

Rückblickend war es nicht die eine letzte Situation, die mir den Boden weggezogen hat.

Es fing schon vorher an, aber ich habe es ignoriert. Wenn der Geist/die Seele nicht mehr kann, bemerkt man es oft erst körperlich. So war es auch bei mir. Kopfschmerzen, Erbrechen, Tinnitus oder auch Kreislaufprobleme waren eine Zeitlang meine täglichen Begleiter.

Es wäre so einfach gewesen um Hilfe zu bitten oder einfach mal einen Schritt zurückzugehen und sich Ruhe zu gönnen. Aber ich konnte es nicht! Ich wollte nicht schwach wirken. So ein Blödsinn!

„Manchmal ist es einfacher zu lügen und eine heile Welt vorzugaukeln, anstatt sich und anderen einzugestehen, dass man auch mal schwach ist. Aber Schwäche zu zeigen, ist wahre Stärke. Man muss sich auch mal selbst eine Pause verschreiben, um gestärkt wieder zurückzukommen.“

Heute weiß ich, dass es Stärke ist, Schwäche zu zeigen und ehrlich damit umzugehen.

Aber es war ein langer Lernprozess und er wird nie zu Ende sein. Manchmal macht man zwei Schritte vor und einen zurück. Das ist ok. Am nächsten Tag versucht man es erneut. Wirklich wichtig ist es, ehrlich zu den Menschen zu sein, die man liebt und die einen lieben.

Wenn dich diese Leute fragen: „Wie geht es dir?“, sollte man auch mal sagen können „Schlecht oder es nicht alles gut“. Glaubt mir, dass kann Wunder bewirken.

Wahre Freunde, Familie und der Partner stehen zu dir, auch wenn du mal nicht „okay“ bist.

Es ist in Ordnung!

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