Ich kaufe mir eine Katze (Vorstellung vs. Realität)

Im Alter von zwölf Jahren beschloss ich, dass ich mir irgendwann eine Katze kaufe. 2016 war es dann endlich soweit. Ich habe mir Bücher gekauft, im Internet recherchiert und mit Katzenhaltern gesprochen. Voller Vorfreude schaffte ich mir dann Romeo (meinen Kater) an. Als er dann endlich bei mir Zuhause war, bekam ich plötzlich Bedenken. Was ist wenn er mich nicht leiden kann, alles kaputt macht oder immer raus möchte, was nicht möglich war?

In der ersten Nacht war er einsam und vermisste seine Freunde, dass konnte ich mehr als nachvollziehen. Schließlich war er bei einer fremden Person und in einer unbekannten Umgebung. Nach unserem ersten gemeinsamen Spiel wurde er immer aufgeweckter und erkundete sein neues Zuhause.

Ich konnte ihn nach und nach immer länger streicheln und er fing an mir zu vertrauen. Als er das erste Mal neben mir schlief und sich dabei an mich kuschelte, schmolz mein Herz dahin. Spätestens zu diesem Zeitpunkt hatte er einen festen Platz in meinem Leben und gehörte endgültig zu meiner Familie.

Neben all diesen tollen Kennenlernmomenten gab es jedoch auch Schwierigkeiten. So wusste ich, dass Katzen Möbel zerkratzen können. Als Romeo meinen zwei Minuten alten Couchtisch oder auch meine Couch zerkratzte, war meine Liebe zu ihm doch etwas getrübt. Mancher Krallenhieb ging auch in meine Richtung, wenn auch nicht aus Bösartigkeit.

Die Vorstellung des perfekten Haustieres deckt sich nur selten mit der Realität. So wie kein Mensch perfekt ist, haben auch Tiere ihre Macken. Aber gerade wegen seiner Ecken und Kanten liebe ich ihn. Denn er ist und bleibt einfach ein Wesen mit Charakter und eigenem Willen.