Meine Familie und der Fußballwahnsinn (Teil 1)

Was Millionen von Menschen begeistert, ruft bei mir einfach nur Unverständnis hervor. Ich verstehe einfach nicht, was daran so toll sein soll, wenn 20 Männer einem Ball hinterherlaufen und zwei im Tor stehen und warten, dass eventuell mal ein Ball auf sie zu kommt. Es könnte doch viel einfacher gemacht werden, jeder bekommt einen Ball und spielt damit. Wahrscheinlich wisst ihr bereits über welche Sportart ich hier schreibe. Richtig, über Fußball.

Wenn WM oder EM ist und tausende Fans durchdrehen, ist das schon schlimm genug, aber wenn die eigene Familie (bis auf einen selbst) fußballbegeistert ist, dann ist es eine Katastrophe. Manchmal denke ich, dass ich in dieser Zeit die einzige „normale“ Person bin. Jeder noch so kleine Ballkontakt wird begeistert gefeiert, als ob ein Wunder passiert wäre. Dabei hat lediglich ein Spieler mit seinem bunten Schuh den Ball berührt. Oh, Wunder er kann seine Beine bewegen.

Jetzt stelle ich euch mal einen Teil meiner Familie vor:

Zunächst ist da meine Mutter. Sie ist eine wunderbare Person mit einem großen Herzen und immer für uns Kinder da. Doch jeder Mensch hat auch negative Eigenschaften, sonst wäre er perfekt und perfekte Wesen gibt es nicht. Die schlechte Seite meiner Mutter ist ….fußballbegeistert zu sein. Für mich ist es einfach nur nervig und nicht nachvollziehbar. Schon als sie zur Schule ging, war Fußball ein großes Thema für sie. Statt Schminktipps wurden Fußballergebnisse ausgetauscht. Also irgendetwas stimmt doch da nicht. Ich habe mich über Schuhe, Klamotten und Frisuren unterhalten und sie sich über Männer mit Stutzen. Aber hey, jedem das seine. Mit meinem Opa schaute meine Mutter als Kind und auch als Jugendliche wöchentlich die Sportschau. Es was für sie ein Highlight in der Woche. Tja, wie gesagt ein schlechter Charakterzug.

Obwohl mein Vater sich nur wenig für Fußball interessiert, kann er dennoch mitreden, wenn das Thema auf den Tisch kommt oder schaut WM-Spiele mit. Nun aber zurück zum wahren Kenner in meiner Familie, meiner Mutter. Wenn ein Fußballspiel läuft, schaut sie aufmerksam zu und feuert an oder stöhnt genervt an den richtigen Stellen im Spiel. Mein Vater sitzt dabei am PC und guckt ab und an zum Fernseher. Wenn Besuch kommt, erzählt er jedoch: „Wir schauen jedes Spiel an!“. Natürlich. Ist nur die Frage, wen er mit dem „WIR“ meint. Wahrscheinlich den Kommentator und meine Mutter.

Teil 2 kommt nächste Woche!

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2 Kommentare zu „Meine Familie und der Fußballwahnsinn (Teil 1)

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